Der Verein Unterallgäuer Zimmerergesellen e. V. wurde von 7 aktiven Zimmerergesellen 1990 gegründet.
Die Idee, einen derartigen Verein zu gründen entstand aus dem Willen heraus, altes Brauchtum und die damit verbundenen Handwerkstechniken zu erhalten bzw. wieder aufleben zu lassen.
Unterstützung für ihr löbliches Vorhaben fanden die Gesellen zum einen vom Bauernhofmuseum in Illerbeuren, zum anderen durch den leider 1997 im Alter von 87 Jahren verstorbenen Zimmerermeister Stefan Eisele, der wie kaum ein anderer die alten Techniken beherrschte und dieses Wissen den Gesellen gerne weitergab.
Veranstaltungen wie die Handwerkertage in Illerbeuren und Wolfegg, sowie Vorführungen auf verschiedenen Dorffesten und Messen gehören nun schon seit Jahren zum festen Bestandteil des Terminkalenders.
Neben dem Erlernen und Vermitteln der alten Techniken werden im Verein die Geselligkeit und Kameradschaft groß geschrieben. Während unzähliger sogenannter Zunftabende werden überlieferte Handwerkslieder gesungen, dazu der traditionelle Zimmererklatsch praktiziert oder einfach nur fachgesimpelt.
Viele Gesellen legten inzwischen die Meisterprüfung ab und einige machten es sich zur Aufgabe, über ihre „Spezialgebiete“ an solchen Abenden zu referieren. Ferner werden auch von Zeit zu Zeit Fremdreferenten geladen, die dann über Themen wie z. B. Baubiologie, Holzschutz, Lehmbau, Baustielkunde, Wärme- und Schallschutz im Hochbau, Wind- und Luftdichtigkeit, Dachfenstereinbau u.s.w. ihr Bestes geben.
Ein nach Möglichkeit jährlich anberaumter 3-tägiger Ausflug soll die Kameradschaft der Gesellen und deren Familien vertiefen.
Die laufenden Vereinsgeschäfte werden vom ersten Vorsitzenden geführt. Von Januar 1990 bis Januar 1996 bekleidete dieses Amt das Gründungsmitglied Hans Jürgen Klose. Von Januar 1996 bis Januar 2006 hatte diesen Posten Klaus Heiligmann, ebenfalls Gründungsmitglied, inne. Die Neuwahlen im Januar 2006 ergaben, dass Karl Bürzle den verantwortungsvollen Posten übernehmen sollte.
Mitgliedschaft:
Der Unterallgäuer Zimmerergesellen e. V. unterscheidet aktive und passive Mitglieder.
Aktives Mitglied kann jede Zimmerin oder jeder Zimmerer werden, die/der Freude am Beruf hat.
Aktive Mitglieder zeichnen sich dadurch aus, dass sie an den regelmäßigen Zunftabenden teilnehmen und sich zur Verfügung stellen, wenn es zu den verschiedenen Vorführungen geht. Selbstverständlich gehört auch ein gewisser Ehrgeiz dazu, Techniken wie das Behauen der Balken, Anfertigen von Holzdachrinnen, Kerbschnitzen oder das Bohren von Holzwasserleitungen, sogenannten Deicheln, zu erlernen.
Passives Mitglied kann jede/r werden, die/der den Verein unterstützen möchte. Der Beitrag beläuft sich im Moment auf 30 Euro pro Jahr.
Es grüßt Euer Klaus